Mit Imagefilm zur Auszeichnung

Die Finalteilnahme beim Deutschen Bürgerpreis beschert der Aktion Disco-Fieber nicht nur mindestens 2500 Euro Preisgeld. Auch ein professioneller zweiminütiger Imagefilm gehört zum Paket. Jetzt war ein Filmteam in Schrobenhausen – und hielt die Arbeit von Disco-Fieber fest.


Rund einen halben Tag Zeit nahmen sich drei Mitarbeiter der Mainzer Produktionsfirma Macondo Medien Filmproduktion vor Ort. Sie filmten an der Maria-Ward-Realschule, wo regelmäßig zusammen mit Feuerwehr, Polizei und Rettungsdiensten Aktionstage veranstaltet werden. Danach ging es zur Sparkasse, die den Bürgerpreis mit unterstützt. Abschließender Dreh war in einer Bar in der Innenstadt. Dort zeigten die Disco-Fieber-Mitwirkenden, dass die Idee des Projekts, nämlich die Verhinderung von alkoholbedingten Verkehrsunfällen, auch in die Praxis umgesetzt worden ist. So weisen einige Lokale mittlerweile offensiv auf alkoholfreie Cocktails hin.

Nicht alle Wünsche des Filmteams wurden indes erfüllt. "Die wollten, dass wir eine Rettungsübung machen, für einen Zwei-Minuten-Film", sagte Bärbel Kummeth, die in der Praxis des Arztes und Discofiebers-Gründervaters Toni Euba arbeitet und das Projekt unterstützt. Da hätten Aufwand und Nutzen in keinem Verhältnis gestanden, meint Kummeth. So ist die Jugendfeuerwehr – einer der Unterstützer von Disco-Fieber – nicht in Aktion zu sehen, dafür aber deren Sprecherin Stefanie Leiprecht, die beim Vermitteln der Ziele des Projekts in der Sparkasse gefilmt wurde. In den Dreh eingebunden waren auch Tamara Schmidt von der evangelischen Jugend und Matthias Mesch vom Jugendparlament. Die drei werden Disco-Fieber auch bei der Preisverleihung am 30. November im ARD-Hauptstadtstudio in Berlin vertreten, schließlich ist das Projekt einer der drei Finalisten in der Jugend-Kategorie U 21. Erst dort werden sie erfahren, ob sie den ersten Platz (5000 Euro Preisgeld) oder einen der beiden zweiten Ränge (2500 Euro) belegt haben. So oder so: "Wir freuen uns natürlich über die große Auszeichnung", sagt Matthias Mesch. "Das erhöht den Bekanntheitsgrad nicht nur bayern-, sonder auch bundesweit." Und Stefanie Leiprecht freut sich schon auf die Reise nach Berlin: "Ich fliege das erste Mal, das wird ganz toll."

Bei Macondo-Redakteur Erik Hane, der mit seinem Team die elf in vier Kategorien nominierten Finalisten-Projekte besucht, hat Disco-Fieber auch einen guten Eindruck hinterlassen: "Es ist schön, dass sich Jugendliche engagieren. Und man merkt, dass junge Leute anders darauf reagieren, wenn Gleichaltrige sie darauf hinweisen, doch keinen Alkohol zu trinken."

Von Thorsten Stark
Quelle: Schrobenhausener Zeitung vom 18.11.2010

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