

Jahreshauptversammlung 2025
Gut gefüllt war die Fahrzeughalle der Feuerwehr Stadt Schrobenhausen bei der Jahreshauptversammlung 2025 - darunter Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft, Kreisbrandinspektion und Presse.
Stefanie Landshammer, 1. Vorsitzende der Stadtfeuerwehr, eröffnete die Jahreshauptversammlung und berichtete vom Vereinsleben der Wehr. Trotz der herausfordernden Zeit nach dem Hochwasser konnte das Vereinsleben aufrechterhalten werden, um so den Zusammenhalt weiter zu stärken. Um einen kleinen Ausschnitt wiederzugeben: der Besuch der Schromlachia, dem leckeren Brunch, der Mitgliederwerbung auf der SOBA und der Maidult und die Florianimesse im ersten Halbjahr.
Seine Schatten voraus wirft bereits das anstehende 160jährige Jubiläum der Wehr in diesem Jahr mit einem Tag der offenen Tür am 04.05.2025.
1. Kommandant Ralf Schlingmann berichtete von den Einsätzen und Übungen der Stadtwehr. „2024 wird als eines der anspruchsvollsten Jahre in die Geschichte der Wehr eingehen“, so Schlingmann. Die Leistung, welche die Feuerwehrfamilie während der Hochwasserkatastrophe im Juni 2024 abgerufen hat, könne gar nicht oft genug gewürdigt werden. Es galt in den Tagen Rund 630 Einsätze abzuarbeiten und auch zu bewerkstelligen. Das „Danach“, war dennoch ebenfalls eine herausfordernde Zeit. Schlingmann stellte aber klar: „Trotzdem sind wir bei der nächsten Katastrophe wieder da!“
Mit 839 Einsätzen und 16.681 Einsatzstunden war 2024 ein absolutes Rekordjahr. "Die Bandbreite der Einsätze war wieder enorm", so Schlingmann.
Der erste größere Einsatz des Jahres war ein Waldunfall bei Pobenhausen, bevor die Einsatzfahrt Ende Januar deutlich kürzer ausfiel, als vor dem Gerätehaus ein PKW und ein Linienbus zusammengestoßen waren. Der Februar begann mit einem Zimmerbrand in einer leerstehenden Gaststätte in Steingriff, sowie einem Dachstuhlbrand in Aresing und endete mit einem Großbrand bei einem örtlichen Entsorgungsbetrieb. Nach etwa drei Stunden war der brennende Haufen Sperrmüll abgelöscht. Ein Garagenbrand in Ludwigsmoos und ein Verkehrsunfall bei Rosensteig waren die herausgestellten Einsätze für den Monat März.
Im Mai wurde die Wehr überörtlich zum umfangreichen Gebäudebrand nach Hohenwart alarmiert als der Holzanbau des historischen Markttores Feuer gefangen hatte. Ende Juni ging es zu einem Gebäudebrand abermals in Ludwigsmoos.
Der Juli forderte einige Einsätze, unter anderem ein Verkehrsunfall in der Regensburger Straße, ein Gasaustritt in Waidhofen und der Brand der Autowerkstatt einer Tankstelle in Ehekirchen. Der August war geprägt von mehreren tödlichen Unfällen unter anderem ein schwerer Verkehrsunfall auf der B300 mit drei beteiligen PKW. Die hervorgehobenen Einsätze für September waren schließlich ein Verkehrsunfall bei Ried und ein PKW-Brand in Steingriff.
Bereits im Oktober ereignete sich der nächste schwere Verkehrsunfall bei Ried. Zum Ende des Jahres beschäftigte die Wehr ein Dachstuhlbrand in Labersdorf am Tag vor Weihnachten und ein Zimmerbrand in Schrobenhausen zwischen den Jahren.
Ein besonderer Fokus des Berichtes waren die Ereignisse und Chronologie der Hochwasserkatastrophe Anfang Juni, aber auch der Schäden am eigenen Feuerwehrhaus. Es folgten Monate mit vielen provisorischen Lösungen und dem Dienst für die Allgemeinheit aus einer Baustelle heraus.
Auch die Übungen und Lehrgänge kamen im Bericht nicht zu kurz. Hier wurden 3102 Übungsstunden geleistet.
Die Leistungsabzeichen "Die Gruppe im Löscheinsatz" und die Leistungsabzeichen "Die Gruppe im Hilfeleistungseinsatz" wurden unter Leitung von Simone Walter erfolgreich durchgeführt.
Ein großer Fokus lag im Jahr 2024 in den Vorbereitungen auf die Ankunft des neuen Gerätewagen-Gefahrguts und den damit verbundenen neuen Aufgaben für die Wehr und die Fachgruppe Gefahrgut. Im September wurden im Rahmen einer groß angelegten Übung mehrere Gefahrgutunfälle simuliert und beübt.
Nach einem Jahr Verzögerung konnte außerdem im Dezember das neue Mehrzweckfahrzeug in Empfang genommen werden. Dieses ersetzt ein in die Jahre gekommenes Fahrzeug aus dem Jahr 1993.
Ein großer Dank des Kommandanten ging an die Aktiven der Feuerwehrfamilie, aber auch besonders an deren Angehörige und Arbeitgeber, die so einiges abfedern mussten.
Besondere Grußworte richteten Landrat Peter von der Grün und Bürgermeister Harald Reisner an die Anwesenden und beide sprachen ihren Dank aus. Kreisbrandrat Stefan Kreitmeier schloss sich diesen an und richtete den Blick nach vorne auf die Ankunft des Gerätewagen-Gefahrgut des Landkreises, welcher ab 2025 in Schrobenhausen stationiert wird.
Die Ehrung für 25jährigen aktiven Dienst in der Wehr stand für die Mitglieder Raimund Bartusch, Tobias Gebauer, Richard Kern, Fabian Kress und Rene Wiesner an. Kreisbrandrat Stefan Kreitmeier übernahm die Ehrung der anwesenden Richard Kern und Rene Wiesner.
Viele aktive, fördernde und passive Mitglieder konnten für ihre langjährige Mitgliedschaft geehrt werden. Darunter das Ehrenmitglied Josef Kettner für 50jährige Mitgliedschaft und fördernde Mitglieder für 60jährige Zugehörigkeit. Eine kleine Aufmerksamkeit wartete auf Robert Hellmich für seine 25jährige Tätigkeit als Kassier. Außerdem erhielten alle Helfer und Aktiven bei der Hochwasserkatastrophe die Fluthelfer-Nadel 2024 des Freistaates Bayern.
Folgende Ernennungen wurden durchgeführt:
- Richard Kern zum Leiter der Fachgruppe Gefahrgut
- Jan Micheler zum stellvertretenden Leiter der Fachgruppe Gefahrgut
Im Anschluss konnten zahlreiche verdiente Feuerwehrfrauen und -männer befördert werden. Die Beförderungen reichten vom Feuerwehrmann/-frau bis zum Hauptfeuerwehrmann.
Besonders hervorzuheben ist die Beförderung von:
- Sebastian Landshammer zum Oberlöschmeister
- Florian Schlingmann zum Löschmeister
Wir gratulieren allen Beförderten und Ernannten herzlich!
Kommandant Ralf Schlingmann und die Vorsitzende Stefanie Landshammer bedankten sich bei allen aktiven Feuerwehrdienstleistenden, bei der stetigen, auch finanziellen, Unterstützung durch die Stadt Schrobenhausen, bei den umliegenden Feuerwehren, der Polizei und dem BRK, allen Gönnern und Förderern der Wehr, sowie bei unserem Feuerwehrfotograf Manfred Schalk.
Um 22:00 Uhr wurde die Sitzung beendet.