Im Notfall gut versorgt

Zu diesem Thema diskutierten gestern beim Stadt-Talk auf der Soba Feuerwehrkommandant Manfred Irrenhauser-Kress, BRK-Kreisvize Günther Schalk und Krankenhauschef Dietmar Eine.

Wie gut sind die Bürger in Schrobenhausen in Notfall versorgt? Das wollte SZ-Redakteur Mathias Petry, der den Talk moderierte, zu Beginn der Diskussionsrunde wissen. „Sehr gut“, meinte der stellvertretende BRK-Kreisvorsitzende Günther Schalk im Hinblick auf die Notfallversorgung. Neben einem Rettungswagen, der rund um die Uhr besetzt sei und bereitstehe, gebe es einen sogenannten Helfer vor Ort. Zur Sprache kam aber auch, dass aufgrund staatlich verordneter Kürzungen Einsatzstunden und Fahrzeuge gestrichen wurden. Deshalb werde seit einiger Zeit öfter ein Rettungshubschrauber angefordert. „Man wollte sparen und hat sich einen Bärendienst erwiesen“, sagte Schalk.


„Wir haben sehr viele als Ersthelfer ausgebildete Feuerwehrleute“, betonte Irrenhauser-Kress. Die Einsatzbereitschaft seiner Leute sehr hoch. Im Ernstfall könne bereits das erste Feuerwehrfahrzeug mit drei Mann ausrücken, versicherte er. Allerdings gab er auch zu bedenken, dass das derzeitige Ehrenamtsmodell wohl nicht in alle Zukunft funktionieren wird. „In 15 bis 20 Jahren wird bei der Feuerwehr nicht mehr alles mit Ehrenamtlichen zu schultern sein“, warnte er. „Beim BRK wird’s ähnlich aussehen“, pflichtete Kreisvize Schalk ihm bei. Schon jetzt gelte: „Der Notfallrettungsdienst muss zu einem gewissen Prozentsatz mit Ehrenamtlichen besetzt werden.“


Wie sieht es am Kreiskrankenhaus aus, wenn es um die medizinische Versorgung der Bürger im Notfall geht? „Das Akutkrankenhaus in Schrobenhausen ist für alle Fälle gerüstet“, erklärte Geschäftsführer Eine. „Jeder Patient wird erstversorgt.“
Ein weiteres Thema beim Stadt-Talk war die schwierige finanzielle Situation des Kreiskrankenhauses, das rote Zahlen ausweist. „Letztes Jahr hatten wir ein ausgeglichenes Ergebnis“, sagte Eine. In diesem Jahr werde das nicht gelingen, räumte er ein und kam auf die warmen Wintermonate zu sprechen. „Bei einem milden Winter gibt es weniger Verdienst im Krankenhaus“, stellte Eine klar. Die Zukunft sieht er in einer verstärkten Zusammenarbeit der Kliniken in der Region.

Quelle: Schrobenhausener Zeitung, Autor: Eleonore Wöhrle

 

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